Fachschulen für
Erzieherinnen und Erzieher

Campus Berufsbildung e.V.
Fachschule Sozialpädagogik
Ausbildung
Vollzeit/Teilzeit
Berlin
campus-bb.de

Humanistische Fachschule
für Sozialpädagogik (HFS)
Ausbildung
Vollzeit/Teilzeit
Berlin
humanistisch.de/fachschule

Klax Fachschule für Erzieherinnen und Erzieher
Ausbildung
Vollzeit/Teilzeit
Berlin
klax-ausbildung.de

Pädalogik – Fachschule für Sozialpädagogik
Ausbildung
Vollzeit/Teilzeit
Berlin
paedalogik.de

Pestalozzi-Fröbel-Haus – Fachschule
für Sozialpädagogik
Ausbildung
Vollzeit/Teilzeit
Berlin
pfh-berlin.de

tjfbg – Techn. Jugendfreizeit- und
Bildungsgesellschaft gGmbH

Fachschule für Sozialpädagogik
Ausbildung
Teilzeit
Berlin
tjfbg-fachschule.de

WeTeK Berlin gGmbH – Fachschule
Ausbildung
Teilzeit
Berlin
www.wetek.de

Zahlreiche Berufe im sozialen Bereich sind bei der Ausbildung nicht in Betrieben, sondern über die Berufsfachschulen organisiert. Das gilt auch für angehende Erzieherinnen und Erzieher. So bewerben sich die Anwärterinnen und Anwärter auf eine Erzieherausbildung nicht bei ihrem „Ausbildungsbetrieb“, sondern bei einer sogenannten Erzieherschule – z. T. werden sie auch Fachschule für Erzieher oder Fachschule für Sozialpädagogik genannt. In einer solchen Fachschule lernen sie, parallel zu praktischen Einsätzen in einem Kindergarten oder einer anderen sozialpädagogischen Einrichtung, die notwendigen Kenntnisse für den Beruf. Die Ausbildung erfolgt also dual. Der Abschluss lautet „staatlich geprüfte Erzieherin bzw. staatlich geprüfter Erzieher“. Die Ausbildung dauert drei Jahre.

Der theoretische Unterricht an der Erzieherschule beinhaltet Fächer wie Pädagogik, Sozialpädagogik und Psychologie, insbesondere mit Bezug auf Kindeswohl und Kindesentwicklung. Ebenfalls wichtig für den beruflichen Alltag sind Sprachbildung, Medienkompetenz sowie pädagogische Konzepte, nach denen der Alltag in den Kindergärten gestaltet wird. Hierfür sind auch Grundkenntnisse der Musikpädagogik, Bewegungslehre sowie Kunst- und Werkserziehung unerlässlich. Darüber hinaus vermitteln Erzieherschulen Wissen in Fächern wie Geschichte, Recht und Wirtschaft. Neben der Entwicklung der fachlichen Kompetenz setzen sich die Azubis in der Schule wie auch im Betrieb mit ihrer beruflichen Identität, ihrer Rolle im Leben eines Kindes und sowie der Gesellschaft auseinander.

Viele Fachschulen für Erzieher und Erzieherinnen bieten nicht nur die klassische Ausbildung an. Programme und Weiterbildungen für Menschen, die einen Quereinstieg in den Beruf machen möchten, können ebenfalls zum Angebot einer Schule gehören. Diese beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen sind üblicherweise für Vollzeit wie auch Teilzeit konzipiert und werden nicht selten vom Arbeitsamt durch Bildungsgutscheine oder andere Zuwendungen unterstützt.

Es ist auch möglich, nach dem Mittleren Schulabschluss ein Oberstufenzentrum zu besuchen und hier innerhalb von vier Jahren gleichzeitig die Fachhochschulreife bzw. das Abitur und eine Ausbildung zum Erzieher bzw. zur Erzieherin abschließen.
Oft bieten Fachschule für Sozialpädagogik aber nicht nur die Erzieherausbildung an, sondern auch verschiedene Weiterbildungen und Seminare für die Vertiefung einzelner Bereiche. Interessant für ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher sind unter anderem Fortbildungen zu einer Kitaleitung oder Qualifikationen für eine Heilpädagogin oder einen Heilpädagogen.

Warum gibt es Erzieherschulen und keine
„normale“ Ausbildung, wie z. B. in der Industrie?

Das Konzept der Schulen für Erzieherinnen und Erzieher ist historisch gewachsen. Mit der Professionalisierung des Berufes zu Zeiten der Industrialisierung wurden zunächst einjährige Seminare von privaten Bildungseinrichtungen für junge Frauen angeboten, die den Beruf der Kindergärtnerin ergreifen wollten. Davor konnten sich nur Familien aus der Oberschicht eine Kinderbetreuung in Form einer Gouvernante leisten. Während der Industrialisierung ist es in der Arbeiterschicht immer häufiger vorgekommen, dass beide Erziehungsberechtigten berufstätig waren und die Kinder in sogenannten Fabrikkindergärten versorgt wurden, um die Verwahrlosung der Kinder sowie Unfälle zu verhüten.

In diesen Einrichtungen stand die Aufsicht und Versorgung der Grundbedürfnisse im Vordergrund.
1928 wurde die Ausbildung dann verstaatlicht. In den 60er Jahren ist schließlich das Sammeln praktischer Erfahrung durch verschiedene Pflichtpraktika verankert worden.
Mittlerweile gibt es in jedem Bundesland eine Vielzahl an Fachschulen für Sozialpädagogik, welche die Ausbildung mit minimalen regionalen Abweichungen anbieten.

Was kann ich mit dem Besuch
einer Fachschule erreichen?

Der Beruf der Erzieherinnen und Erzieher ist in vielerlei Hinsicht für die Gesellschaft unersetzlich. Kindergärten sind für viele Kinder ein Ort, an dem sie regulär mit Gleichaltrigen zu interagieren und die Grundlagen von sozialem Verhalten lernen. Gleichzeitig vermitteln sie den Kindern ein Grundverständnis von der Welt und gleichen die unterschiedlichen Entwicklungsebenen aus. Darüber hinaus bereiten Erzieherinnen und Erzieher auf den Übergang in die Schule vor. Aber auch für die Eltern ist die Versorgung und Förderung ihrer Kinder in Kindergärten und Kindertagesstätten sehr wertvoll, manchmal sogar absolut notwendig. Insbesondere Mütter werden in der Arbeit der Kindererziehung entlastet und haben so die Möglichkeit, früher in einen Beruf zurückzukehren.
Die Aufsicht und Versorgung der Grundbedürfnisse von Kindern, die Förderung ihres Sozialverhaltens, ihrer emotionalen Entwicklung sowie ihren kognitiven und motorischen Fähigkeiten steht in jeder Einrichtung im Mittelpunkt. Darüber hinaus gibt es Kindergärten und Kitas, die sich auf bestimmte Aspekte der Sozialpädagogik fokussieren.

Hierzu gehören unter anderem zweisprachige Einrichtungen und mit einem integrativen Ansatz. Besondere pädagogische Konzepte, wie z. B. Montessori oder Waldorf, sind ebenfalls zu finden. Hier haben sich die Erzieherinnen und Erzieher neben der Sozialpädagogik auch intensiv mit den Grundsätzen der jeweiligen pädagogischen Richtung auseinandergesetzt. Die Jobangebote für examinierte Erzieherinnen und Erzieher sind vielfältig. Neben der Arbeit mit Kindern im Vorschulalter haben sie auch die Möglichkeit, in Einrichtungen für ältere Kinder zu arbeiten. Hierzu gehören Freizeiteinrichtungen und Betreuungsangebote für Jugendliche , aber auch Ferienprogramme. Kriseneinrichtungen, die z. T. auch Übernachtungsmöglichkeiten anbieten, sind ebenfalls mögliche Arbeitgeber nach dem Besuch der Fachschule für Erzieherinnen und Erzieher.